Titelbild: Psychiatrie - Ergotheraphie Mareen Ernst in Eppstein

Psychiatrie

Die Psychiatrie als eigenständige medizinische Fachdisziplin, befasst sich mit seelischen Erkrankungen. Sie entstand aus der Neurologie, mit der sie weiterhin eng verbunden bleibt. Gemeinsam mit der Psychosomatik bildet sie den größten medizinisch-therapeutischen Fachbereich, in dem die Ergotherapie ihre Wirksamkeit entfalten kann. Menschen aller Altersstufen können von psychischen, neurotischen und psychosomatischen Störungen betroffen werden. Sie leiden unter den unterschiedlichsten psychischen Erkrankungen, welche die Beziehungs- und Handlungsfähigkeit stören und somit zu Problem im Alltag und bei der Lebensbewältigung führen. Auch das große Gebiet der Suchterkrankungen wird von der Ergotherapie bearbeitet. Das Fachgebiet der Psychiatrie umfasst die Vorbeugung, die Diagnose und die Behandlung dieser seelischen Erkrankungen. Die Ergotherapie als Sozialtherapeutisches Behandlungsverfahren in der Psychiatrie hilft den Betroffenen bei der Wiedergewinnung, Erhaltung und Förderung der Handlungsfähigkeit im Alltag, im Beruf und in der Freizeit. Ebenso kann eine ergotherapeutische Behandlung als Prävention dienen, um weiterer Schädigung vorzubeugen. Die Ergotherapeuten rund um Mareen Ernst begleiten die Betroffenen auch, um die Verarbeitung einer Krankheit zu unterstützen oder in einer Krisensituation. Der erkrankte Mensch steht im Zentrum, er wird begleitet, betreut und aus der Krisensituation herausgeführt. Die Ergotherapie hilft den Betroffenen, ihre Potentiale zu entdecken und Kompensationsmöglichkeiten zu entwickeln. Dabei ist eine besonders behutsame und taktvolle Vorgehensweise von den Ergotherapeuten gefordert. Es gilt den Menschen mit seinen Defiziten zu behandeln, ohne ihn zu überfordern oder ihn zu sehr zu schonen.

Krankheitsbilder der Psychiatrie in der Ergotherapie

  • Angst –und Zwangserkrankung
  • ADHS und ADS
  • Autismus
  • Belastungs- und Anpassungsstörungen
  • Bipolare Erkrankung
  • Burnout
  • Depressionen, Manien, Psychosen
  • Dementielle Syndrome
  • Entwicklungs- und Verhaltensstörung bei Kindern und Jugendlichen
  • Essstörungen
  • Intelligenzminderung
  • Persönlichkeits- und Verhaltensstörung
  • Posttraumatische Belastungsstörung
  • Suchterkrankungen (Alkohol, Drogen, Medikamente, Glücksspiel, Neue Medien)
  • Störungen der Geschlechtsidentität

Ziele und Maßnahmen der Ergotherapie in der Psychiatrie

Die Maßnahmen hängen von der Diagnose des Krankheitsbildes ab und der Ergotherapeut entscheidet sich abhängig vom Patienten für unterschiedliche Schwerpunkte und Maßnahmen. Alltagsrelevante Handlungsabläufe rund um die Körperpflege, Kleidung, Essenszubereitung und Haushaltsorganisation werden trainiert. Die emotionalen Fähigkeiten wie Selbstvertrauen und Selbsteinschätzung werden genau wie die sozialen Fähigkeiten von den Ergotherapeuten gefördert. Einen weiteren Schwerpunkt bildet das Training der kognitiven Potentiale, wie Konzentration, Gedächtnis, Wahrnehmung und Orientierung einschließlich Problemlösungsstrategien. Sensomotorische Fähigkeiten wie Körperwahrnehmung werden geübt, ebenso die Verhaltensorganisation (Aufmerksamkeit, Antrieb, Motivation). Ergotherapeuten helfen bei der beruflichen Integration und organisieren mit den Betroffenen stützende Tages- und Freizeitgestaltung. Bezugspersonen und Angehörige werden von den Ergotherapeuten in Gesprächen betreut und unterstützt.

Methoden der Ergotherapeuten in der Psychiatrie

Die Besonderheit der Ergotherapie liegt in der Methode, mit der sie unterschiedliche Konzepte, Aktivitäten und Materialen einsetzt. Immer wieder steht dabei in der Ergotherapie der Bezug zum Alltag im Vordergrund. Es werden Alltagsaktivitäten, Handwerk und Kreativtechniken, sowie Therapiespiele eingesetzt. Dabei werden drei Behandlungsansätze von den Ergotherapeuten verwendet:

  • Die kompetenzzentrierte Methode
  • Die interaktionelle Methode
  • Die ausdruckszentrierte Methode